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Wirkung von Vitamin D auf Blasenschwäche bei postmenopausalen Frauen

Zu der Wirkung einer Vitamin-D-Supplementierung auf die Blasenschwäche liegen verschiedene Erkenntnisse vor. Ob und inwiefern sich eine orale Vitamin-D-Supplementierung auf die Verbesserung der Harndranginkontinenz bei postmenopausalen Frauen mit Vitamin-D-Mangel auswirkt, wurde in den Jahren 2019 und 2020 im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie untersucht. Eingeschlossen wurden postmenopausale Frauen mit Harndranginkontinenz oder mehr als einer Episode nächtlicher Nykturie und einem Vitamin-D-Spiegel von weniger als 30 ng/ml. Nach der Erfassung des Ausmaßes der Blasenschwäche und ihrer Auswirkungen auf das tägliche Leben der Probandinnen, wurden die Probandinnen nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen mit je 45 Frauen eingeteilt. Die Interventionsgruppe erhielt acht Wochen lang wöchentlich eine Vitamin-D3-Tablette (50.000 I.E.), die andere Gruppe ein entsprechendes Placebo.

Vor der Behandlung gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen in Hinblick auf den Schweregrad der Blasenschwäche und die Häufigkeit des nächtlichen Harndrangs. Nach der Behandlung gingen jedoch der Grad der Blasenschwäche und die Häufigkeit der Nykturie in der Vitamin-D-Gruppe deutlich zurück. Vor der Behandlung wurde die Auswirkung der Blasenschwäche auf das tägliche Leben der Probandinnen von mehr als 70 % der Patienten in beiden Gruppen als hoch eingestuft. Nach der Behandlung wurde der Einfluss der Blasenschwäche in der Vitamin-D-Gruppe signifikant geringer bewertet.


Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrsstudie II 2008)

In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

Arjmand M, Abbasi H, Behforouz A.
The effect of vitamin D on urgent urinary incontinence in postmenopausal women
Int Urogynecol J. 8/2023